am Sonntag, 30. November 2025
Musikalischer Paukenschlag zum Advent
St. Agatha erlebt Konzert der Extraklasse
Etwa 90 Sängerinnen und Sänger haben sich bereits in den beiden Seitenkapellen von St. Agatha für ihren Auftritt versammelt, das Adventskonzert könnte beginnen, aber noch ist das Orchester nicht an der für das Publikum gewohnten Stelle…
Vielmehr haben die Streicher unten am Turm am Taufbecken Position bezogen - das war in St. Agatha wohl noch nie der Fall.
Zum Auftakt eines begeisternden und beifallumrauschten Konzertes zu Beginn der Adventszeit erklang das große „Concerto für Orgel in g-moll“ des Franzosen Francis Poulenc, ein Konzert wie ein Paukenschlag mit düsterer Grundstimmung.
Apropos Paukenschlag: Die bemerkenswerte Orgel von St. Agatha hatte gerade die ersten Pleno-Akkorde in den großen Kirchenraum geworfen, da ertönte das Grundmotiv der Pauken, gestimmt auf die anführenden Töne „g“ und „b“. In sieben Teilen entspannen sich Dialoge zwischen der versierten Organistin Anastasiia Yurchenko, die manche Passagen gar zehnstimmig (!) zu bewältigen hatte, und der von dem Mettinger Chorleiter und Organisten Artur Jurczyk geleiteten Camerata Osnabrück.
Selbst wenn die Kirche so wie am Sonntagabend fast überfüllt ist, ist ein solcher Dialog bei den eher schwierigen akustischen Verhältnissen ohne visuelle Hilfsmittel kaum möglich, was bedeutet, dass der Leitspruch für die Ausführenden hier lauten musste: Mehr sehen und hören als spielen. Was für ein Auftakt!
Vielmehr haben die Streicher unten am Turm am Taufbecken Position bezogen - das war in St. Agatha wohl noch nie der Fall.
Zum Auftakt eines begeisternden und beifallumrauschten Konzertes zu Beginn der Adventszeit erklang das große „Concerto für Orgel in g-moll“ des Franzosen Francis Poulenc, ein Konzert wie ein Paukenschlag mit düsterer Grundstimmung.
Apropos Paukenschlag: Die bemerkenswerte Orgel von St. Agatha hatte gerade die ersten Pleno-Akkorde in den großen Kirchenraum geworfen, da ertönte das Grundmotiv der Pauken, gestimmt auf die anführenden Töne „g“ und „b“. In sieben Teilen entspannen sich Dialoge zwischen der versierten Organistin Anastasiia Yurchenko, die manche Passagen gar zehnstimmig (!) zu bewältigen hatte, und der von dem Mettinger Chorleiter und Organisten Artur Jurczyk geleiteten Camerata Osnabrück.
Selbst wenn die Kirche so wie am Sonntagabend fast überfüllt ist, ist ein solcher Dialog bei den eher schwierigen akustischen Verhältnissen ohne visuelle Hilfsmittel kaum möglich, was bedeutet, dass der Leitspruch für die Ausführenden hier lauten musste: Mehr sehen und hören als spielen. Was für ein Auftakt!

Wir sind schon längst eingetaucht in das Adventskonzert, ausgerichtet von der Pfarrgemeinde St. Agatha und besonders von den Chören, also der „Kinder- und Jugendkantorei“, dem Chor „Klangvoll“, der „Jungen Kantorei“ sowie dem Kirchenchor St. Agatha, einstudiert von Melanie Ortmann und Artur Jurczyk. Für den Kirchenchor war es zugleich der Auftakt seines Jubiläumsjahres - er besteht im nächsten Jahr seit 150 Jahren. „Das Volk, das in Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht“, heißt es im Alten Testament beim Propheten Jesaja. Dieser adventliche Grundgedanke erfuhr in Gabriel Faurés „Noël 43,1“ eine soprangeleitete Überleitung in das Weihnachtsgeschehen, beeindruckend hier die Intonationsklarheit der ehemaligen Leipziger Thomanerin Carolin Franke.
Und dann erklang der mehrteilige Höhepunkt des Konzertes, das „Weihnachtsoratorium“ von Camille Saint-Saëns. Gegliedert in 10 Abschnitte, präsentierten sich mit Carolin Franke (Sopran), Chihiro Meier-Tejima (Mezzosopran), Anne Smutny (Alt), Benedikt Brenk (Tenor) und Jan Friedrich Eggers (Bariton) solistische Gast-Hochkaräter mit beachtlicher Ausdrucksstärke und enormen Klangvolumen. Und immer wieder perlten die arpeggierten Akkordfolgen der Harfe, leidenschaftlich gespielt von Eva Maria Löffler vom Gewandhausorchester Leipzig, durch den weiten Raum der Kirche, einfach herrlich anzuhören.
Die vereinigten Chöre verharrten derweil diszipliniert und ruhig im Bereich des Hochaltares, ehe sie immer wieder mit abschließenden Versen punktgenau einsetzten, dabei präzise dirigiert von Artur Jurczyk. Hier war ein homogener und ermüdungsfreier, mächtiger Klangkörper am Werk, und das bis hin zum abschließenden Weihnachtschoral „Tollite Hostias“, hier dargeboten in der strahlenden Tonart G-Dur.
Längst hatte das weihnachtliche Licht die Finsternis besiegt.
Standing Ovations am Ende - und das zu Recht.
Gerhard Baune
Und dann erklang der mehrteilige Höhepunkt des Konzertes, das „Weihnachtsoratorium“ von Camille Saint-Saëns. Gegliedert in 10 Abschnitte, präsentierten sich mit Carolin Franke (Sopran), Chihiro Meier-Tejima (Mezzosopran), Anne Smutny (Alt), Benedikt Brenk (Tenor) und Jan Friedrich Eggers (Bariton) solistische Gast-Hochkaräter mit beachtlicher Ausdrucksstärke und enormen Klangvolumen. Und immer wieder perlten die arpeggierten Akkordfolgen der Harfe, leidenschaftlich gespielt von Eva Maria Löffler vom Gewandhausorchester Leipzig, durch den weiten Raum der Kirche, einfach herrlich anzuhören.
Die vereinigten Chöre verharrten derweil diszipliniert und ruhig im Bereich des Hochaltares, ehe sie immer wieder mit abschließenden Versen punktgenau einsetzten, dabei präzise dirigiert von Artur Jurczyk. Hier war ein homogener und ermüdungsfreier, mächtiger Klangkörper am Werk, und das bis hin zum abschließenden Weihnachtschoral „Tollite Hostias“, hier dargeboten in der strahlenden Tonart G-Dur.
Längst hatte das weihnachtliche Licht die Finsternis besiegt.
Standing Ovations am Ende - und das zu Recht.
Gerhard Baune



Bildergalerie zum Konzert
Gemütliches Beisammensein nach dem Konzert




