Das Mittelschiff mit seinen beiden quadratischen Kreuzrippengewölben wird von zwei Seitenschiffen begleitet, die von je vier Gewölben überspannt sind. Die Scheidbögen zwischen den Schiffen stützen sich abwechselnd auf Bündelpfeiler und Säulen (sog. Rheinischer Stützenwechsel).
In der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts ist die erste Kirche nachgewiesen. Die heutige Evangelische Kirche (Westerkappelner Straße 1) war mit einigen Unterbrechungen bis 1674 das Domizil der Katholiken. 1777 entstand dann eine neue katholische Kirche, die wegen Baufälligkeit und zu geringer Größe 1895 abgebrochen wurde. (Den Standort ihres Altares markiert seit 1902 der Michaelsbrunnen. Die Statue des Erzengels Michael von August Schmiemann, Münster, wurde 1988 nachgegossen, das Original befindet sich im Schiff der heutigen Kirche über dem Nordeingang.)
1919 erhielt die Kirche elektrisches Licht, eine Heizung und neue Glocken. Im Jahr 1929 wurde der Kreuzweg von Kunstmaler Heinrich Holtmann (Kevelaer) angebracht sowie die Kirche aufwändig ausgemalt (Kirchenmaler Brey, Geldern). 1957 entfernte man die Malerei wieder. Um 1930/31 erhielt die Kirche zahlreiche neue Fenster.
Die letzte große Renovierung in drei Abschnitten unter Dechant R. B. Irmgedruth und unter fachlicher Begleitung durch Planerin Monika Göddeker (Münster) begann 2006 und endete am 1. Advent 2010 mit der Weihe der Orgel an ihrem neuen Standort auf der Orgelbühne.
Viele Impulse des II. Vatikanischen Konzils wurden im Innenraum umgesetzt. Die neu geschaffene „Altarinsel“ ist in die Vierung gerückt, der Altar (Weihe 2009 durch Weihbischof Dr. F.J. Overbeck) bildet den Mittelpunkt der Kirche. Durch die neue Anordnung der Bänke sitzt die Gemeinde in den Gottesdiensten rund um den Tisch des Herrn. In den Altar eingefügt wurden die Sandsteinreliefs der Kanzel, die nach dem II. Konzil abgebaut wurde: Abraham und Melchisedek (Frontseite), Jesus und das Volk (Norden), die Frau am Jakobsbrunnen (Süden) und der lehrende Jesus am See Genezareth (Osten).
Den Ambo ziert die Textstelle aus der Apostelgeschichte 3,6 „Was ich habe, das gebe ich dir“ in roten Buchstaben. Passend dazu zeigt die Sandsteintafel Petrus, der predigt und anschließend den Gelähmten heilt.
Die Kirche feiert den Namenstag der Hl. Agatha
am 5. Februar.
Das Patronatsfest feiert die Pfarrgemeinde am darauffolgenden Sonntag. Im Festhochamt werden dann Brot und Kerzen gesegnet und verteilt.