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Bistum Münster

Hochfest
Mariä Aufnahme in den Himmel



Pfarrei feierte Patronatsfest mit Kräutersegnung
am 20. August 2023 in St. Mariä-Himmelfahrt


Am 15. August feiert die Kirche das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel.

Mit einer Festmesse um 9.00 Uhr in Schlickelde feierte die Gemeinde das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel am Sonntag, 20. August.

Es war zugleich das Patronatsfest der Kirche St. Mariä-Himmelfahrt in Schlickelde.

Die musikalische Gestaltung übernahm zum ersten Mal der neugegründete Chor „Klangvoll“ mit einem schwungvollen Lied zum Gloria, des Weiteren mit den Chorstücken passend zum Festtag: „Oh, Maria, Ja hast du gesagt“ und „Ave Maria, wir rufen zu dir“.
Die Leitung hatte Kirchenmusiker Artur Jurczyk, der auch den Gemeindegesang an der Orgel begleitete. Besonders bei dem Lied „Wunderschön prächtige…“ stimmten die Gottesdienstbesucher kräftig mit ein.

Mariä Aufnahme in den Himmel

Die Aufnahme Marias in den Himmel,
nicht durch die Bibel überliefert,
doch in den Glaubensschatz aufgenommen
als eine Geschichte voller Hoffnung und Trost.

Wir begegnen Maria
als Urbild des erlösten Menschen,
nicht verloren im Tod,
sondern auf ewig geborgen bei Gott.

Wir folgen Maria,
die uns zu glauben lehrt,
dass sich erfüllt,
was Gott uns zusagt.

Wir feiern Maria
als Botin der Freude, des Trostes,
als Bürgin der Hoffnung
auf unsere Vollendung in Gott.

Das Fest Mariä Himmelfahrt,
nicht nur ein Gedenktag Marias,
auch ein Tag, an dem wir schon jetzt
unsere eigene Zukunft feiern dürfen.
Mit diesem Festtag war auch die Kräutersegnung verbunden. Fleißige Hände hatten viele schöne duftende Kräutersträuße gebunden, die nach dem Gottesdienst von Messdienern angeboten wurden und schnell vergriffen waren.
In der Festmesse zum Patronatsfest knüpfte Pastor Buddenkotte an einige Erinnerungen aus seiner Kindheit an:
Er sei selbst in einer Pfarrei mit dem Patronat Mariä Himmelfahrt aufgewachsen und erinnere sich immer noch an einen Satz seines Vaters, der von den 4 Hoch-Zeiten (Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Mariä Himmelfahrt) sprach: „4 Oktien, doa geit man met nem schwatten Anzug noa de Kiarken.“ (Zu den 4 Hoch-Zeiten geht man im schwarzen Anzug in die Kirche.) Viele Dinge seien früher durch äußere Regeln bestimmt gewesen. „Da gab es Kleiderregeln für die Sonntage und die Feiertage, aber auch Regeln dafür, was die Frauen wie lange in Trauerzeiten tragen mussten.“

Solche Regeln machten deutlich, dass es Tage in der Woche oder im Jahr gab, an denen man den Alltag hinter sich ließ, weil man einen wichtigen Grund zum Feiern hatte. Umgekehrt war die Trauerkleidung ein Signal, dass Menschen, die in ihrem nahen Umfeld den Verlust eines Menschen erlebt hatten, für einige Zeit nicht so belastbar waren.“

Viele Dinge seien damals aber auch sehr formal und von außen aufgesetzt gewesen und deshalb in den Jahrzehnten seither nach und nach immer mehr gelockert worden.

„Wer im Berufsleben jeden Tag einen Anzug tragen muss, ist am Sonntag vermutlich froh, dass er sich legerer kleiden kann. Es stimmt sicherlich, dass Gott nicht auf die Kleidung eines Menschen schaut, sondern auf sein Herz. In diesem Sinn kann die Jeans vom Freitag auch am Sonntag noch gut sein.“

Gleichzeitig hatte die Kleidung in früheren Zeiten aber auch eine Erinnerungsfunktion. Sie wollte dem Menschen in Erinnerung rufen: „Du bist nicht nur zu Alltäglichkeit berufen. Gott ruft dich in seine Nähe und möchte mit dir das Fest des Lebens feiern.“ Für diese Hoffnung steht für den Christen im Laufe der vielen Alltage und Alltäglichkeiten der Woche der Sonntag als ein Tag, den Gott mit dem Menschen feiern will. Das Gleiche gilt dann für die besonderen Feiertage im Laufe des Kirchenjahres.

So will uns das Fest Mariä Himmelfahrt daran erinnern, dass Gott jeden Menschen, der in einer inneren Gemeinschaft mit Jesus Christus lebt, zu sich ins himmlische Leben führen wird,“ so Pastor Buddenkotte. „Im Bild von Mariä Himmelfahrt schauen und feiern für die Zukunft, die Gott jedem von uns schenken will. So wie die Kräuter, die an Mariä Himmelfahrt geweiht werden, dem irdischen Leib helfen können, so will das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel uns daran erinnern, dass Gott uns hinüberführen will aus der Alltäglichkeit unseres Lebens in ein neues und ewigen Leben bei sich. Das, was Ostern begonnen hat und was wir heute in der Aufnahme Mariens in den Himmel feiern, ist Gottes Hoffnungszusage auch ans uns.“
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