am Sonntag, 17. September 2023

 
Mit einem Festhochamt erinnerte die Pfarrgemeinde an die Weihe ihrer St.-Agatha-Kirche vor 128 Jahren durch den damaligen Bischof von Münster, Dr. Hermann Dingelstad.

Zu Beginn zogen Messdiener und Pastor Benedikt Ende, begleitet von Fahnen- und Bannerabordnungen durch den Mittelgang der festlich geschmückten Pfarrkirche.

„Locus iste a Deo factus est…“ (Dieser Ort ist von Gott geschaffen, ein unschätzbares Geheimnis…) von Anton Bruckner sang der Kirchenchor St. Agatha unter der Leitung von Kirchenmusikerin Melanie Ortmann dem Anlass entsprechend zum Zwischengesang. Diese Motette wird oft zu Kirchweihfesten gesungen.

Mit Liedern aus dem Gotteslob, teils mehr-, teils einstimmig unterstützte der Chor den Gemeindegesang, begleitet von Frau Ortmann an Klavier und Orgel.

Das „Agnus Dei“, aus der C-Dur-Messe von Anton Bruckner war der Auftakt für weitere Stücke aus dieser Messe zum Bruckner-Jahr 2024.

Den festlichen Abschluss bildete das Gemeindelied „Ein Haus voll Glorie schauet“ mit feierlichem Überchor. 

In seiner Predigt sprach Pastor Ende vom Kirchengebäude, das die Menschen brauchen als einen festen Ort, an dem sie sich versammeln und an dem sie sich der Nähe Gottes sicher sein können.

Kirchen sind aus Stein gebaut, die Gemeinde aber aus lebendigen Steinen. Er verwies auf das Tagesevangelium, in dem berichtet wird, wie Jesus seine Kirche auf dem Fundament der Apostel gründet. Welche Charakterzüge hatten sie; mit wem baute er seine Kirche auf? War Petrus nicht ein Lügner, Matthäus korrupt und Judas ein Verräter?

„Bereitschaft zur Nächstenliebe und unbegrenzter Vergebung, so stellt Jesus sich seine Kirche vor. Er beruft nicht die Fähigsten aber er befähigt die Berufenen. Menschen sind nicht perfekt, aber wenn sie sich Gott überlassen, können sie zu tragenden Säulen werden“, führte Pastor Ende aus.

Er machte deutlich, dass die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich hier vor Ort engagieren, die tragenden Säulen für die Kirche hier in der Pfarrgemeinde sind.

„Wir sind Menschen, die ganz und gar von Gott angenommen sind – so wie wir sind – aus Liebe, damit wir auch andere annehmen können – auch so wie sie sind. In seiner Kirche ist jeder willkommen und so baut er seine Kirche auf“, machte er allen Mut, sich zu engagieren.

Am Schluss der Messe lud er alle Gottesdienstbesucher ein, zu einem gemütlichen Frühschoppen in den „Tüötten-Houk“ zu kommen.
 

Der Festtag wurde fortgesetzt mit einem Tauferinnerungsgottesdienst am Nachmittag mit Diakon Markus Mäurer, zu der alle Familien eingeladen waren, deren Kinder in der Zeit 1. Februar bis 31. Juli 2023 in der Pfarrgemeinde St. Agatha getauft wurden. Auch Paten, Großeltern und Geschwisterkinder waren herzlich willkommen.

Der Tag endete mit einer Abschlussandacht um 18 Uhr in der St.-Agatha-Kirche.