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Bistum Münster
Das Fenster im südlichen Querhaus der Kirche zeigt die Hl. Agatha mit den beiden Attributen Feuer und Brot.

Patronatsfest St. Agatha

am 5. Februar 2023


„Lasst uns beten, lasst uns singen, Deine Fürsprach‘ zu erringen,
feiern Deinen heil’gen Namen, Pfarrpatronin Agatha …“


sang die Gemeinde, als Pastor Benedikt Ende und Diakon Markus Mäurer in Begleitung der Messdiener, Lektoren und Fahnenabordnungen zur Feier des Tages durch den großen Eingang in die Kirche einzog.

Am Sonntag 5. Februar feierte die Pfarrgemeinde das Fest der Hl. Agatha. Nach ihrem Namen ist die Pfarrgemeinde, die Pfarrkirche in Mettingen und einer der katholischen Kindergärten in Mettingen benannt. Pastor Ende begrüßte die zahlreichen Gottesdienstbesucherinnen und -besucher und freute sich, dass so viele der Einladung gefolgt waren.

Der Kirchenchor St. Agatha übernahm die musikalische Gestaltung an diesem Sonntagmorgen. Zum Patronatsfest durfte die „Messe zu Ehren der Hl. Agatha“ von Karl Kirch natürlich nicht fehlen. Unter dem Dirigat von Kirchenmusikerin Melanie Ortmann und der Orgelbegleitung von Gerhard Baune sang der Chor das Kyrie, Gloria, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei aus der eigens für den Kirchenchor komponierten Messe. Für den Orgelspieler Gerhard Baune war es in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Mit 17 Jahren begleitete er zum ersten Mal die Agatha-Messe an der Orgel, also genau vor 50 Jahren.

Bei den weiteren Musikstücken „Singt Gott, der die Waffen streckt“, „Herr, wir bringen in Brot und Wein“, dem Kanon „Wo die Liebe wohnt“ und dem „Agatha-Lied“ war auch die Gemeinde zum Teil mit einbezogen.

Zur Gabenbereitung segnete Pastor Ende die in Körben vor dem Altar bereitgestellten Agatha-Kerzen und Agatha-Brote. Mit dem Blasius-Segen, der am Schluss der Messe von Pastor Ende, Diakon Mäurer und Pastor Fabian an alle Gottesdienstbesucher erteilt wurde, endete der Festgottesdienst an diesem Sonntag.

An den Ausgängen warteten schon die Messdienerinnen und Messdiener, um die Agatha-Kerzen und das Agatha-Brot zu verteilen.

Wer war die Hl. Agatha und wo hat sie gelebt? 
Hier erfahren Sie mehr über die Hl. Agatha >>
Karl Kirch (1902-1993)
Komponist der Agatha-Messe

Kirchenchor sang die "Messe zu Ehren der Hl. Agatha"

Auch an diesem Sonntag, 5. Februar, an dem die Pfarrgemeinde St. Agatha den Namenstag ihrer Patronin feierte, erklang im Festhochamt um 10.30 Uhr die „Messe zu Ehren der Hl. Agatha“. Der vierstimmige Satz gehört zum festen Repertoire des Kirchenchores St. Agatha in Mettingen.

Komponiert wurde das Werk von Karl Kirch. Er wurde im Dezember 1902 geboren und verstarb im 92. Lebensjahr im Oktober 1993 in Düren-Niederau. Kirch war bis in die 1950-er Jahre hinein in Mettingen als Lehrer, Organist und Chorleiter tätig.

Die Messe selbst entstand während seiner Soldatenzeit 1944 auf dem Balkan zunächst als dreistimmige Messe für Sopran, Alt, Bariton und Orgel. Wegen der kriegsbedingten Männerknappheit war die Dreistimmigkeit der Komposition eine Notlösung. Nach seiner Rückkehr aus russischer Gefangenschaft im Herbst 1945 übte Kirch die Messe mit dem Kirchenchor ein. Da eine Reihe junger Männer, die früher schon in dem von ihm gegründeten Knabenchor gesungen hatten, dem Chor beitraten, schrieb er die Messe 1949 für vierstimmigen gemischten Chor mit Orgel um.

In dieser vierstimmigen Fassung war die „Messe zu Ehren der Hl. Agatha“ am Sonntag vom Kirchenchor St. Agatha unter dem Dirigat von Chorleiterin Melanie Ortmann zu hören. Begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger von Gerhard Baune an der Truhenorgel. In diesem Jahr war es genau 50 Jahre her, dass der Kirchenmusiker und Lehrer die Agatha-Messe das erste Mal an der Orgel begleitet hatte. Bei seinem ersten Einsatz im Jahr 1973 war Gerhard Baune 17 Jahre jung.
Noch heute sind die zwei, auf zerbrechlichem Kriegsnotpapier festgehaltenen, säuberlich mit blauer Tinte verfassten, und das ohne Fehler in der Notierung handgeschriebenen Partituren im Einsatz; eine Partitur auf dem Notenpult von Melanie Ortmann, eine auf der Notenhalterung der Truhenorgel von Gerhard Baune.

Die Grundmelodie entnahm der Komponist Karl Kirch aus dem im 19. Jahrhundert stammenden Agatha-Lied, dessen Text 1968 von Josef Rütten modifiziert wurde und bis heute gern von den Mettinger Gottesdienstbesuchern gesungen wird. In allen möglichen Färbungen, mal ganz direkt, mal raffiniert versteckt, tauchen in jedem der fünf durchkomponierten Abschnitte der Messe die Melodie des „Agatha-Liedes“ auf.
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